Hier veröffentlichen wir ohne Kommentierung die Antwortschreiben der Parteien
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort CDU
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort SPD
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort Grüne
Hier veröffentlichen wir ohne Kommentierung die Antwortschreiben der Parteien
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort CDU
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort SPD
DVPB Wahlprüfsteine 2023 – Antwort Grüne
Der Landesvorstand der DVPB Hessen hat folgende Fragen als Wahlprüfsteine an die demokratischen Parteien des hessischen Landtags versandt:
Politische Bildung als Unterrichtsfach
Politische Bildung als Unterrichtsfach hat in Hessen einen festen Platz im Fächerkanon. Eine Verbesserung der Situation in der gymnasialen Oberstufe wurde unter der aktuellen Landesregierung beschlossen. Die DVPB Hessen steht für eine Stärkung dieses Bildungsauftrags durch einen qualitätsvollen Unterricht an allen Schulformen und in allen Jahrgängen, insbesondere in Zeiten großer gesellschaftlicher Umbrüche.
Um gute Politische Bildung im Fachunterricht zu ermöglichen, braucht es gut ausgebildete Lehrkräfte. Das gilt sowohl für den Politikunterricht, aber auch für den Sachunterricht und für das Fach Gesellschaftslehre. Dabei sind strukturelle Entscheidungen wie die verkürzte Studiendauer für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen oder das fehlende Ausbildungskonzept für das Fach Gesellschaftslehre an Gesamtschulen hinderlich.
Demokratiebildung als schulische Querschnittsaufgabe
Demokratiebildung ist eine Aufgabe aller Unterrichtsfächer und aller Lehrkräfte. Dazu gehören beispielsweise die Berücksichtigung gesellschaftlicher und politischer Aspekte von Unterrichtsthemen auch über den Politikunterricht hinaus und eine demokratische Schulkultur sowie entsprechende Mitbestimmungsmöglichkeiten. Damit Lehrkräfte diese Aufgaben wahrnehmen können, ist eine darauf ausgerichtete Aus- und Fortbildung unerlässlich. Zur Zeit findet Demokratiebildung dort aber keine Berücksichtigung.
Demokratiefördergesetz und außerschulische politische Bildung
Die politische Jugend- und Erwachsenenbildung ist eine wichtige plurale Säule der Politischen Bildung in Deutschland. In Hessen gibt es eine Vielzahl von Bildungsstätten und Vereinen, die vielfältige und innovative Angebote für Kinder, Jugendliche und Multiplikator:innen bereitstellen. Ohne öffentliche Förderung können sich solche Institutionen nicht für eine lebendige und demokratische politische Kultur engagieren.
Auch die Landeszentrale für politische Bildung ist mit ihren Angeboten ein zentraler Akteur der Politischen Bildung und Ansprechpartnerin für schulische und außerschulische politische Bildner:innen.
“It’s the economy, stupid!” Sozioökonomische Bildung im Unterricht
Sehr geehrte Politiklehrkräfte,
sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die Bedeutung ökonomischer Verflechtungen wird in globalen Krisen wie der Coronapandemie oder der Finanzkrise von 2008 besonders deutlich. Gleichwohl sind ökonomische Phänomene auch im Alltag omnipräsent: Etwa dann, wenn die gestiegenen Lebensmittelpreise durch die Inflation der letzten Monate in den Blick geraten oder wenn in Tarifkämpfen um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gestritten wird.
Gesellschaftliche Mündigkeit erfordert unter diesen Umständen auch die Einsicht, das wirtschaftliche Prozesse verstanden und gestaltet werden müssen – und der Politik- und Wirtschaftsunterricht kann als Ort sozioökonomischer Bildung dazu beitragen. Mithilfe sozialwissenschaftlicher Perspektiven können die Wechselwirkungen von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft verständlich gemacht und (junge) Menschen dazu befähigt werden, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen (mit) zu gestalten. Sozioökonomische Bildung versteht sich so als inter- und transdisziplinär ausgerichtetes Konzept, das multiparadigmatisch das Subjekt und seine Handlungsfähigkeit in den Fokus rückt.
Der 3. Hessische Politiklehrer:innentag thematisiert die Rolle und Bedeutung von sozioökonomischer Bildung im Politik- und Wirtschaftsunterricht durch Vorträge von Fachwissenschaftler:innen und Fachdidaktiker:innen sowie unterrichtspraktisch ausgerichtete Workshops. Dabei werden unter anderem folgende Fragen adressiert:
Prof. Dr. Till van Treeck (Universität Duisburg-Essen) wird den Tag mit einem Vortrag eröffnen. In sechs Workshops gibt es die Gelegenheit, unterrichtsbezogene Fragen zu diskutieren, Methoden zu erproben und Materialien kennenzulernen. Abschließend wird Prof. Dr. Birgit Weber (Universität zu Köln) einen Impulsvortrag zur sozioökonomischen Bildung und aktuellen Forschungsergebnissen halten, bevor der Tag mit einer Podiumsdiskussion endet.
Die Veranstaltung wurde als Fortbildung für Politiklehrkräfte von der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert.
Im Anhang dieser E-Mail finden Sie einen Flyer mit einer ausführlichen Programmübersicht und -beschreibung sowie ein Plakat zum Aushang.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur spätestens Anmeldung bis zum 3. Oktober 2023 finden Sie unter www.politiklehrerinnentag.de. Die Vergabe der begrenzten Plätze geschieht nach dem Windhundprinzip.
Über die Weiterleitung an interessierte Kolleg:innen würden wir uns sehr freuen. Bei Rückfragen können Sie sich jederzeit gerne an das Organisationsteam (anmeldungen@politiklehrerinnentag.de) wenden.
Wir freuen uns auf die interessante Veranstaltung und den kollegialen Austausch mit Ihnen!
Susann Gessner, Maria Schneider und Philipp Klingler